Tanja Kunz
6. Feb. 20202 Min.
The sky is the limit... Aber die Frage ist: was willst du? Wie hoch hinaus willst du? Ohne Wertung, nur eine ernst gemeinte Frage. Der Gipfel bedeutet für alle etwas anderes - das ist auch gut so. Wie ist deine Definition?
Es gibt nicht den EINEN Gipfel - nirgends... Es ist alles eine Frage des eigenen Interesse. Es gibt verschieden hohe Gipfel, verschiedene Schwierigkeitsgrade, bekanntere und unbekanntere Gipfel. Der Weg ist meistens eine Herausforderung, manchmal kleiner, manchmal grösser. Äussere Einflüsse spielen eine Rolle, wie z.b. das Wetter oder die Ausrüstung. Dann kommt es auch auf deine Tagesform darauf an und auf deine Gesundheit. Es ist auch absolut möglich, dass eine Gipfelwanderung abgebrochen werden muss. Das ist total ok...
Eine gute Planung ist alles: das Ziel muss klar sein. Woher solltest du sonst die Route kennen? Oder wissen, wie viele Höhenmeter es bis oben sind? Man muss ca. abschätzen, wie lange die Tour dauert, ob man genügend Proviant eingepackt hat, ob man konditionell der Herausforderung überhaupt gewachsen ist.
Die Gipfelwanderung kannst du 1:1 auf dein Leben übertragen. Es spielt keine Rolle, wie hoch hinaus du willst. Solange du es wirklich willst. Es ist ein menschliches Bedürfnis zu wachsen und unsere Grenzen zu erweitern. Auch wenn du jetzt hier sagst: Nein, ich bin nicht so.... Hand aufs Herz: Du hast bestimmt auch schon eine Weiterbildung besucht, ein neues Hobby gelernt, einen Sprachkurs besucht oder warst reisen. Das bedeutet, du wolltest in dem Moment auf irgend eine Art und Weise wachsen. Dieses Bedürfnis entsteht aus dem Grund, dass alles IMMER in Bewegung ist. Es ist heute nichts so, wie es gestern war.... Wir wollen diese Bewegung nützen, um vorwärts zu kommen und nicht rückwärts zu gehen. Deshalb wollen wir wachsen.
Wenn du deine Gipfelplanung gemacht hast, geh los... Lieber heute als morgen. Denn wer weiss, was morgen ist (da ja immer alles in Bewegung ist). Es ist auch total OK, auf dem Weg immer mal wieder eine Standortbestimmung zu machen. Und sowieso: eine Tour abzubrechen, bedeutet auf keinen Fall eine Niederlage. Im Gegenteil, es bedeutet STÄRKE. Du hast es versucht. Und auch wenn du es im ersten Moment nicht siehst, du bist auf dem dem Weg bereits gewachsen. Abbrechen bedeutet manchmal auch realistisch sein, seine Vernunft siegen zu lassen. Aber HEY, der nächste Sonnentag kommt mit Garantie, die Umstände und deine Verfassung wird anders sein und du kannst all das Gelernte einsetzen um den nächsten Gipfel-Versuch zu starten.
Ich glaube an DICH und an deine Gipfelerklimmung!